Landessynodaltagung im Amberger Congress Center

Im Mittelpunkt der Beratungen der 108 Synodalen stand der Haushalt der Landeskirche für 2024.

Bild: elkb/mck

Herbsttagung 2023

Herbsttagung 2023

Herbsttagung der Landessynode verabschiedet Haushalt für 2024 und ein Wort der Kirchenleitung zur Solidarität mit Israel und gegen Antisemitismus.

Mit zahlreichen Beschlüssen ist heute die Herbsttagung der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) in Amberg zu Ende gegangen. Im Mittelpunkt der Beratungen der 108 Synodalen stand der Haushalt der Landeskirche für 2024, er wurde mit Erträgen in Höhe von 953 Mio. Euro und Aufwendungen in Höhe von 952 Mio. Euro verabschiedet. Mehr als die Hälfte der Mittel sind für den Pfarrdienst und das Leben in den Gemeinden bestimmt.

Die Synode hat mit Überschüssen aus dem Jahr 2022 einen Ansparfonds beschlossen, aus dem ab 2025 Maßnahmen für den Klimaschutz finanziert werden sollen. Der Fonds ist zunächst mit 27,8 Mio. Euro ausgestattet und soll in den Folgejahren aus Haushaltsüberschüssen weiter aufgestockt werden.

Verabschiedet wurde auch ein Impulspapier zur Förderung des spirituellen Lebens in der ELKB. Auf einer gemeinsamen Zukunftskonferenz hatten die vier Kirchenleitenden Organe 2022 beschlossen, für Rahmenbedingungen zu sorgen, damit sich Spiritualität als Kern der Identität der ELKB breiter entfalten kann. Dem trägt dieses Papier nun Rechnung: Unter anderem sollen neue kreative Formen ausprobiert und mehr „Räume“ für spirituelle Erfahrungen eröffnet werden. Zusätzlich soll ein Netzwerk Spiritualität gegründet werden.

In einem Wort der Kirchenleitung zur Solidarität mit Israel und gegen Antisemitismus, dem sich auch der Landesbischof und der Landeskirchenrat angeschlossen haben, hat die Landessynode den terroristischen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober verurteilt und ihre Solidarität mit den Jüdinnen und Juden in Israel wie auch in Deutschland bekundet: „Wir sind entsetzt, dass so viele Menschen auch in Bayern Jüdinnen und Juden wieder Hass und Gewalt entgegenbringen. Als Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern engagieren wir uns gegen jede Form des Antisemitismus in unserer Gesellschaft und auch in unserer Kirche. Antisemitismus, egal ob er von rechts, links, muslimischen oder christlichen Kreisen geschürt wird, ist für uns nicht hinnehmbar“, heißt es in diesem Wort, das im vollständigen Wortlaut im Internet zu finden ist unter https://landessynode.bayern-evangelisch.de/wort-zur-solidaritaet-mit-israel.php

Axel Töllner, landeskirchlicher Beauftragter für den jüdisch-christlichen Dialog, erinnerte an die Grundsatzerklärung der Landessynode „Christen und Juden“ vor 25 Jahren und gab einen Überblick für die bisherigen und bevorstehenden Aktivitäten zu diesem Thema.

Die nächste Tagung der Landessynode findet vom 21. bis 25. April 2024 in Coburg statt. Im Mittelpunkt der Beratungen dort wird das Thema Klimaschutz stehen.

13.02.2024