Sexualisierte Gewalt: Schutz der Betroffenen habe oberste Priorität
Gerade jetzt, da die Kirche erschüttert werde von Erkenntnissen über sexualisierte Gewalt, sei ein Kultur- und Haltungswandel unerlässlich. Kirche lebe von dem Vertrauen, das in sie gesetzt werde – als Institution, als Netzwerk von Kirchengemeinden, Diensten und Einrichtungen, als Anwältin für die Schwachen, als sensible zivilgesellschaftliche Akteurin, so Preidel. Sie müsse dafür sorgen, dass Menschen im Raum der Kirche keine Wunden zugefügt würden, und selbstkritisch und sensibel alles dafür tun, dass sich alle sicher, geschützt und geborgen fühlen könnten, die die Nähe der Kirche suchten. Die Synodalpräsidentin forderte die konsequente und strenge Ahndung, der Schutz der Betroffenen habe oberste Priorität. Preidel: „Ich bin mir bewusst, dass Leid dadurch nicht ungeschehen gemacht und Schuld dadurch nicht aus der Welt geschafft wird. Ich bin mir bewusst, dass Wunden dadurch nicht heilen und mitnichten alles gut wird. Aber es ist das, was wir gemeinsam tun können und müssen, damit sexualisierte Gewalt künftig keinen Platz und keinen Ort mehr in der Kirche Jesu Christi hat.“
Eröffnungsansprache der Synodalpräsidentin als PDF