-ELKB-MCK.jpg)
Die Arbeitsgruppe Queer wurde im Jahr 2023 eingesetzt.
Bild: MCK
Schwerpunktthema: Queersensible Kirche
Trauung für alle
In einer Schweigeminute gedachte die Landessynode des begangenen Unrechts: „Wir erkennen heute, dass queere und queer lebende Menschen in der Kirche großes Leid erfahren haben. Dienstliche Ungleichbehandlungen, Behinderung von Karrieren, Durchgriff ins Privatleben mit Zwangsfolgen für die Lebensläufe und die Aufforderung zum Leben in Doppelmoral haben zwar der damals geltenden Rechtslage nicht widersprochen, waren und sind jedoch unangemessen, ungerechtfertigt und diskriminierend. Einzelne Verantwortliche und die Kirche als Ganze sind an betroffenen Personen schuldig geworden.”
„Unter Gottes Regenbogen haben Menschen aller geschlechtlicher und sexueller Vielfalt Platz. So sind auch queere Menschen seit jeher Teil der Kirche."
Yvonne Renner
Keine Unterscheidung zwischen Segnung und Trauung mehr
Mit großer Mehrheit nahm die Synode den Vorschlag der Arbeitsgruppe an, künftig die Unterscheidung zwischen Segnung und Trauung aufzuheben und einheitlich den Begriff „Trauung“ zu verwenden, unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung oder Konfession.
Zum Gewissensschutz
In der Frage des Gewissensschutzes sind Pfarrpersonen bei inneren Konflikten gehalten, den Paaren andere Wege zu zeigen, diesen Gottesdienst innerhalb der ELKB zu feiern.
Maßnahmen zur strukturellen Verankerung
Zur strukturellen Verankerung von Queer-Sensibilität wurden verschiedene Themenbereiche mit konkreten Maßnahmen identifiziert, die zeitnah umgesetzt werden sollen, beispielsweise in der Überprüfung der Rechtsgestaltung, im Personalbereich, in der Kommunikation sowie der Aus-, Fort- und Weiterbildung. Die Synode nahm die Ergebnisse und Vorschläge bei wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen mit großer Mehrheit an.
09.04.2025
ELKB