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Gott ist eine Realität im eigenen Herzen

Warum aber vergessen Menschen immer wieder, dass Gottes Liebe in ihnen ist? Kopp antwortete darauf mit einem Blick auf die menschliche Natur. Wir tragen verschiedene Rollen, Stimmungen und innere Persönlichkeiten in uns – wie Hüte, die wir je nach Situation aufsetzen. Das mache uns vielfältig, aber manchmal auch unsicher oder orientierungslos. Gerade deshalb brauche es die Erinnerung an das biblische Wort: Gottes Nähe ist kein fernes Geheimnis, sondern eine Realität im eigenen Herzen.

Kopp warnte zugleich vor den klassischen Ausflüchten, die schon im Deuteronomium benannt werden: das Gefühl, nicht fromm genug zu sein, die Annahme, Gottes Wort sei nur für besonders religiöse Menschen bestimmt, oder die Vermutung, es liege irgendwo weit weg – im Himmel oder hinter dem Meer. All diese Gedanken seien menschlich, aber sie führten davon weg, der eigenen inneren Berufung zu trauen.

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Gottes Liebe ist in dir: Abschlussgottesdienst mit Abendmahl

Im Abschlussgottesdienst der Landessynode in der Erlöserkirche Amberg predigte Landesbischof Christian Kopp über das fünfte Buch Mose (30,11–14) und stellte die zentrale Botschaft ins Zentrum: Gottes Liebe ist nicht fern oder kompliziert – sie ist nah, sie ist da, sie ist in jedem Menschen. Kopp betonte, wie einfach und zugleich kraftvoll diese Aussage ist. Im Menschen selbst liege alles, was es für ein glückliches und liebevolles Leben brauche; Gottes Wort, Gottes Liebe und Gottes Geist seien in jedem von uns angelegt und warteten darauf, gelebt zu werden.

Der Bischof knüpfte an den kommenden Andreastag an und zeigte am Beispiel des Apostels Andreas, was es bedeutet, dieser Nähe Gottes zu vertrauen. Andreas, der zunächst Johannes dem Täufer folgte und dann fast selbstverständlich zu Jesus ging, stehe für eine Haltung, die keine Ausreden kennt. Er habe Gottes Ruf gehört und gehandelt – schlicht, klar und ohne Zögern. Genau diese Haltung, so Kopp, könne auch heute Orientierung geben.

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Letzte Tagung dieser Legislaturperiode

Am 7. Dezember wird eine neue Landessynode gewählt. Sie tritt zu ihrer konstituierenden Tagung vom 22. bis 26. März 2026 in Bayreuth zusammen. Zum Dank verteilen Landesbischof Christian Kopp und der Landeskirchenrat an die Synodalen eine Urkunde, einen persönlichen Stern und Lebkuchen. Zum Abschluss folgt ein Gottesdienst in der Erlöserkirche.

Ende der Synodaltagung in Amberg

Die Herbsttagung der Landessynode der ELKB ist am Mittwoch mit zahlreichen Beschlüssen zu Ende gegangen. Im Mittelpunkt der Beratungen der 108 Synodalen stand der Haushalt der Landeskirche für 2026, der mit Erträgen in Höhe von 967,1 Mio. Euro und Aufwendungen in Höhe von 959 Mio. Euro beschlossen wurde. Mehr als die Hälfte der Mittel sind für das kirchliche Leben vor Ort bestimmt.

Bericht MUT Projekt und Kasualförderungen

Am Nachmittag präsentierte Michael Wolf die Ergebnisse des MUT-Projekts sowie die Förderung von Kasualprojekten. Das MUT-Projekt, das 2021 unter dem Leitmotiv „Missional – Unkonventionell – Tandem“ gestartet wurde, fördert kreative kirchliche Initiativen. Seitdem wurden über 50 Vorhaben unterstützt, die Menschen vor Ort für den Glauben begeistern und neue Formen von Gemeindeentwicklung erproben - darunter Munich Church Refresh, Wildnisgarten oder Kirche Kunterbunt. Rund 30 landeskirchliche Mitarbeitende bringen sich in Jury, Kernteam und Begleitung ein. Wolf wies darauf hin, dass zwar die offizielle Projektlaufzeit beendet ist, aber weiterhin Anschubmittel für innovative Ideen bereitstehen.

Seit 2020 wurden außerdem etwa 200 Kasualprojekte gefördert – darunter Tauffeste, Segensrituale, mobile Kirchen sowie das niedrigschwellige Angebot „einfach heiraten“. Wolf betonte, dass diese Projekte Zugänge zum Glauben erleichtern, neue Ausdrucksformen kirchlichen Handelns erproben und auf großes ehrenamtliches wie mediales Echo stoßen.

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Großer Kirchenkreis Franken beschlossen und Haushalt 2026 verabschiedet

Die drei bisherigen fränkischen evangelischen Kirchenkreise Ansbach-Würzburg, Bayreuth und Nürnberg sollen ab 1. Januar 2027 zu einem großen ein Kirchenkreis Franken werden. Der entstehende Kirchenkreis ist nahezu deckungsgleich mit den drei Regierungsbezirken Unter-, Mittel- und Oberfranken. Die Landessynode hat einer Vorlage einer Kirchengesetzänderung am Mittwoch zugestimmt. Eine Mehrheit der Synodalen lehnte die Bezeichnung "Franken-Nordbayern" ab.

Mit großer Mehrheit hat die bayerische Landessynode den landeskirchlichen Haushalt 2026 verabschiedet. 82 Synodale stimmten mit Ja gestimmt, sechs dagegen, eine Person enthielt sich. Der landeskirchliche Finanzchef Patrick de La Lanne hatte den Haushaltsplan am Montag vorgestellt. Unterm Strich steht ein Jahresergebnis von 8,1 Millionen Euro. La Lanne warnte zugleich vor einem langfristigen Rückgang der Einnahmen ab 2027: Bis 2035 werde die Zahl der Mitglieder deutlich sinken.

Verwaltungsreform V30+ und neuer Landesstellenplan 2026 beschlossen

Die Landessynode hat mit deutlicher Mehrheit den ersten Schritt zur Verwaltungsreform V30+ beschlossen. Ab 1. Januar 2027 sollen die bisherigen Kirchengemeindeämter und Verwaltungsstellen in bis zu acht Regionalverwaltungen gebündelt werden, die von einem gemeinsamen Leitungsteam geführt werden. Zudem entsteht ein zentrales Kompetenzzentrum für das kirchliche Meldewesen. Es soll Prozesse vereinheitlichen, digitalisieren und die Arbeitsqualität sichern. Mit der Reform strebt die Kirche eine effizientere, stärker vernetzte und wirtschaftlichere Verwaltung an, die die inhaltliche Arbeit in Gemeinden und Dekanatsbezirken optimal unterstützt.

Nach einem intensiven Austausch haben die Synodalen den Landesstellenplanung 2026 der ELKB auf den Weg geschickt, der bis 2034 in allen Dekanaten Bayerns umgesetzt werden soll. Geplant sind 25 Prozent weniger Stellen, große Regionalgemeinden mit multiprofessionellen Teams. Besonders diskutiert wurde der "berufsgruppenübergreifende" Einsatz von Diakonen, Religions- und Sozialpädagogen auf Pfarrstellen. Zwei umstrittene Sätze zur Berufsgruppenbeschränkung wurden nach Widerstand gestrichen.

50 Jahre Frauenordination

50 Jahre Frauenordination – das ist ein Grund zum Feiern. Denn Frauen gestalten den Pfarrberuf mit Leidenschaft, Kompetenz und Glauben. Anfang Dezember 1975 hatte die Landessynode den richtungsweisenden Beschluss gefasst, Frauen als Pfarrerinnen zuzulassen. Im Frühjahr 1976 ist die erste Frau in Bayern zur Pfarrerin ordiniert worden.

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Letzter Tag der Synode

Der letzte Tag der Synodaltagung und gleichzeitig der Synodalperiode hat mit einer Morgenandacht von Cornelia Meinhard begonnen. Durch die Vertagung einiger Beschlüsse vom Vortag ist die Tagesordnung heute sehr straff. Auf der Tagesordnung stehen zunächst Anträge, Eingaben und Vorlagen in zweiter Lesung.

Abendstimmung in Amberg

Noch bis spät in den Abend befassten sich die Synodalen mit der Landesstellenplanung. Einige Beschlüsse mussten auf Mittwoch vertagt werden.

Sachstandsbericht Arbeitsfeld Chancengerechtigkeit

"Diese Synode hat wesentlich zu Sichtbarkeit von Chancengerechtigkeit beigetragen": Linn Loher, Beauftragte für Chancengerechtigkeit, legte den Sachstandsbericht Arbeitsfeld Chancengerechtigkeit vor. Dieser umfasste die Themen Antidiskriminierung, Inklusion (speziell digitale Barrierefreiheit), Gleichstellungsarbeit, Frauen in Leitung sowie die Verbesserung der Situation von queeren Menschen in der bayerischen Landeskirche.

Große Fortschritte erzielte die ELKB demnach beim Thema "Frauen in Leitung". So existieren mittlerweile verschiedene Fortbildungsangebote und Programme zur Förderung von Frauen, darunter Workshops und ab 2026 auch ein neunmonatiges Mentoringprogramm. Zudem wird daran gearbeitet, die Bewerbungsverfahren transparenter zu gestalten. Loher informierte außerdem über die Novellierung des Kirchlichen Gleichstellungsgesetzes: Ein Prozess ist in Vorbereitung und eine Arbeitsgruppe benannt. Ein Hearing/Beteiligung findet voraussichtlich im Mai 2026 statt.

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Rahmenbeschluss zur Landesstellenplanung (Teil 2)

Weitere Beschlüsse zur Landesstellenplanung:

Berufsgruppenübergreifende Einsätze sind nun auf allen Stellen mit Ausnahme der Dekan:innenstellen (theologische Stellen) möglich. Der Anteil für die Beschäftigung für Mitarbeitende „nicht-kirchlicher“ Berufsgruppen bleibt bei 5 Prozent, kann aber in Zukunft als Personalkostenbudget ausgezahlt werden.

Die Kirchenmusikerstellen werden nicht gekürzt, allerdings sollen zehn Prozent der Stellen in den Landesweiten Dienst verlagert und durch die Fachabteilung nach transparenten Kriterien eingesetzt und zugeordnet werden.

Eigene Stellenkontingente werden für Kirche im digitalen Raum (5 Stellen) und für besonders herausfordernde Situationen (15 Stellen) bereitgestellt.

Rahmenbeschluss zur Landesstellenplanung (Teil 1)

In der Plenumssitzung standen heute vor allem die Behandlung der Vorlagen auf dem Programm, insbesondere Abstimmungen über die Vorlagen zur Landesstellenplanung. Ein Auszug aus den Beschlüssen:

Die Berechnung des neuen Stellenkontigents innerhalb eines Dekanatsbezirkes kombiniert die Gemeindegliederzahlen mit der Flächenberechnung (Diaspora-Faktor).

Das errechnete Stellenkontingent wird den Dekanatsbezirken zugewiesen, welche die Stellen ihrerseits auf die Regionalgemeinden im Dekanatsbezirk verteilen. Für die Stellenzuweisung sollen künftig Regionalgemeinden als Bezugsgrößen dienen, nicht mehr die einzelne Pfarrei.

In den Regionalgemeinden werden multiprofessionelle Teams etabliert, welche die kirchlichen Aufgaben im gabenorientierten Einsatz bewältigen können.

Das ELKB-Stellen-Rahmenkontingent wird in allen Dekanatsbezirken um 25 Prozent gekürzt.  Die Deckelung der Kürzung im Einzelfall liegt bei maximal 35 Prozent. Das Budget der Stellen im landesweiten Dienst, die der Landesstellenplanung unterliegen, wird ebenfalls um 25 Prozent gekürzt.

Sachstandsbericht AG Mitgliederbindung

Synodaler Klaus Schlicker von der AG Mitgliederbindung hat neun konkrete Initiativen und Projekte vorgestellt, die die Arbeitsgruppe Mitgliederbindung identifiziert, initiiert oder gestärkt hat. Darunter „Kirchliche Sinnfluencer – Glauben im digitalen Raum“, Neue Kasualien – neue Segensrituale, Patenamt stärken, „Kirche aus dem Häuschen“ – Mobile Kirche sowie Kirchenmitgliedschaft und Kirchensteuer als Thema im Religionsunterricht. Viele davon wurden umgesetzt.

Die Arbeitsgruppe versteht sich als Anstoßgeber für Maßnahmen zur Mitgliederorientierung, aber auch als Knotenpunkt und Ort der Zusammenschau von bereits bestehenden Aktivitäten. So betonte Schlicker: "Wir brauchen dringend eine andere Wahrnehmung unserer Kirche – eine Kirche, die alle Wege sucht, auf Menschen zuzugehen und ihnen die Zusage der Liebe Gottes in Jesus Christus zu geben." Daher empfiehlt er dringend, das wichtige Thema Mitgliederbindung in der neuen Synode weiterzuverfolgen, entweder in einer Arbeitsgruppe oder besser noch in einem eigenen synodalen Ausschuss.

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Abstimmungen und Entscheidungen

Auch am zweiten Tag der Herbstsynode in Amberg standen wichtige Anträge und Eingaben zur Abstimmung.

Flexibler, digitaler und stärker vernetzt

Bis 2030 soll die kirchliche Verwaltung als starker, zuverlässiger Partner etabliert werden, der die inhaltliche Arbeit der Kirchengemeinden und Dekanatsbezirke noch besser unterstützt. Der Aufbau regionaler Verwaltungen soll gestärkt und die Digitalisierung der Prozesse vorangetrieben werden, um eine effiziente und kosteneffektive Verwaltung in allen Regionen zu gewährleisten. Diese geplanten Veränderungen skizzierte Oberkirchenrat Florian Baier in seinem Zwischenbericht zur Verwaltungsreform V30+.

Bericht des Landeskirchenrates

Regionalgemeinden sollen Freiraum für kirchliche Arbeit schaffen

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern stellt sich neu auf: 1525 Kirchengemeinden gibt es derzeit – viele davon mit weniger als 900 Mitgliedern. Die kleinteilige Struktur verursacht jährlich 6 bis 8 Millionen Euro zusätzlichen Verwaltungsaufwand. Darum sollen künftig Regionalgemeinden entstehen: größere Einheiten mit mindestens 8500 Gemeindegliedern (in Diaspora 6800) und mindestens fünf Vollzeitstellen. Sie bündeln zentrale Verwaltungsaufgaben, übernehmen Arbeitgeberfunktionen und schaffen so spürbare Entlastung für die Gemeinden vor Ort. Die Kirchengemeinden bleiben bestehen – mit eigenem Profil, eigener Leitung und eigener Verantwortung für das Gemeindeleben. Durch die neue Struktur entsteht zugleich mehr Freiraum für kirchliche Arbeit, Teamarbeit und vielfältige Formen gelebten Glaubens.

Sachstandsbericht Evangelischer Campus Nürnberg

Für den Evangelischen Campus Nürnberg (ECN) geht es in die finale Phase: Laut Prof. Dr. Stefan Ark Nitsche und Günter Weissteiner vom Projektlenkungsausschuss sind die wichtigsten Baumeilensteine für 2025 geschafft. Der Rohbau steht, zwei Gebäudeteile sind bereits geschlossen, und der Innenausbau schreitet voran. Die Inbetriebnahme ist für August 2026 geplant, der Einzug für den für Herbst 2026.

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Bericht des Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses

Der Synodale und Vorsitzende des Prüfungsausschusses für die Allgemeine Kirchenkasse Martin Finzel bei seinem Bericht.

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Bericht des Finanzausschusses

Synodaler Joachim Pietzcker, Vorsitzender im Finanzausschuss der Landessynode, stellte die Finanzlage der ELKB vor. Trotz zunehmend knapper finanzieller Mittel verzeichnete die Kirche im Jahr 2024 einen Überschuss von 166 Mio. EUR – nachdem im Jahr zuvor noch ein Minus von 83,4 Mio. EUR ausgewiesen worden war. Wie bereits von Patrick de La Lanne dargestellt, sollen davon 25 Mio. EUR in den Klimaschutzfonds fließen. Weitere 10 Mio. EUR sind für eine neue Stiftung vorgesehen, die insbesondere den Erhalt denkmalgeschützter Kirchen im ländlichen Raum unterstützen soll.

Der Finanzausschuss empfiehlt die Annahme der Haushaltsvorlagen.

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Jahresabschluss 2024, Haushalt 2026 und Planungsrahmen 2027 eingebracht

Im Mittelpunkt der Herbsttagung der bayerischen evangelischen Landessynode vom 23. bis 26. November in Amberg steht die Verabschiedung des landeskirchlichen Haushalts 2026. Oberkirchenrat Patrick de La Lanne, der landeskirchliche Finanzchef, brachte am Montagvormittag den Haushalt vor der Synode ein. Er gab einen Überblick über die wirtschaftliche Lage, die Jahreszahlen 2024 sowie die geplanten Aufwendungen und Investitionen.

Für 2026 rechnet de La Lanne mit stabilen Kirchensteuereinnahmen von rund 770 Millionen Euro. Die Kirchensteuereinnahmen machten etwa 80 Prozent der gesamten Erträge der bayerischen evangelischen Landeskirche aus, sagte der Oberkirchenrat bei der Vorstellung des landeskirchlichen Haushaltsplanes 2026. Ab 2027 rechnet er aber mit einem deutlichen Rückgang: Bis 2035 werde sich der Finanzrahmen der Landeskirche um 40 Prozent reduzieren; die Zahl der Mitglieder werde auf 1,2 bis 1,5 Millionen Mitglieder sinken. Zum Vergleich: Aktuell hat die Landeskirche noch etwa zwei Millionen Mitglieder.

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Geistlichen Missbrauch verhindern – ELKB legt neue Präventionsstandards vor

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern geht einen wichtigen Schritt im Umgang mit geistlichem Missbrauch. Die Arbeitsgruppe hat erstmals umfassende Leitlinien vorgelegt, die von KR Andrea Heußner auf der Herbstsynode vorgestellt wurden. Sie betont: Geistlicher Missbrauch verletzt die spirituelle Selbstbestimmung und kann das Vertrauen in Kirche tief erschüttern.

Der neue Präventionsleitfaden setzt auf klare Standards – etwa transparente Machtverhältnisse, regelmäßige Supervision, schriftliche Vereinbarungen in der Geistlichen Begleitung und die Verpflichtung zu Schutzkonzepten. Sogenannte „Red Flags“ – also schwerwiegende Hinweise auf geistlichen Missbrauch – helfen, problematische Dynamiken früh zu erkennen. Empfohlen wird außerdem die Einrichtung einer unabhängigen Anlaufstelle für Betroffene sowie die Übertragung der Standards auf weitere Arbeitsfelder wie Seelsorge, Jugendarbeit oder Bildung.

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Schutz vor sexualisierter Gewalt – ELKB setzt Arbeit konsequent fort 

Die ELKB treibt Prävention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt weiter entschieden voran. Bayernweit liegen inzwischen 475 Schutzkonzepte vor, weitere folgen bis Jahresende. Die Zahl der Multiplikator*innen für Schulungen wird bis 2026 auf rund 120 verdoppelt. Der neue Interventionsleitfaden schafft klare Standards für den Umgang mit Verdachtsfällen und unterstützt Haupt- und Ehrenamtliche bei sicheren Abläufen. Die Meldestelle bleibt ein stark genutztes Beratungsangebot.

Ab 2026 gelten die neuen EKD-Anerkennungsrichtlinien, die höhere Leistungen und transparente Verfahren für Betroffene ermöglichen. Seit 2015 wurden rund 2,5 Millionen Euro ausgezahlt. Parallel begleitet die URAK unabhängige Aufarbeitungsprozesse. Die Fachstelle betont: Glaubwürdigkeit entsteht dort, wo Prävention, Intervention und Aufarbeitung verlässlich gelebt werden. Weitere Informationen unter www.aufarbeitung-evangelisch-bayern.de

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Grundlegende Veränderungen in der Landeskirche

Landesbischof Christian Kopp wies in seinem Bischofsbericht vor der Synode auf die grundlegenden Veränderungen innerhalb der bayerischen Landeskirche hin: Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern werde 2035 eine Kirche sein mit zwischen 1,2 und 1,5 Millionen Mitgliedern. Dies seien etwa 40 Prozent weniger Mitglieder im Vergleich zu 2024. Zudem werde es etwa 40 Prozent weniger Hauptamtliche geben in zehn Jahren und mindestens 40 Prozent weniger finanzielle Mittel. "Angesichts dieser Zahlen kann einem schwindelig werden", sagte Kopp. Doch dies seien Annahmen, mit denen gearbeitet werden müsse - und die zu vielen Veränderungen führten.

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„Unser starkes Kreuz für Demokratie“

Landesbischof Christian Kopp stellte in seinem Bischofsbericht auch eine Kampagne für Demokratie vor, die aus Anlass der Kommunalwahl in Bayern gestartet wurde. Unter dem Titel „Unser starkes Kreuz für Demokratie“ sollen Menschen mit Hilfe einer Online- und Socialmedia-Kampagne dazu ermutigt werden, auch in herausfordernden Zeiten für demokratische kommunale Wahlämter zu kandidieren. Die Kampagne stelle evangelische Menschen vor, die sich in sehr unterschiedlichen demokratischen Parteien engagierten. Gemeinden und Bildungshäuser könnten zu Orten des Diskurses werden und zu Verständigungsorten.

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Zur Kampagne "Unser starkes Kreuz für Demokratie"

Wille zum Frieden

Landesbischof Christian Kopp befürwortet die Friedensdenkschrift der EKD: „Wir stehen für den unbedingten Willen zum Frieden – und für den Schutz vor Gewalt, wo Menschen bedroht sind“, erklärte er in seinem Bericht vor der Synode. Er wünsche sich viele Impulse und Veranstaltungen zum Thema Frieden. Die Landeskirche plane zudem den Aufbau eines Beratungsnetzwerks für junge Menschen, die sich mit Gewissensfragen rund um den Wehrdienst beschäftigen, auch eine Webseite zum Thema sei geplant.

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Bericht vor der Landessynode der ELKB von Landesbischof Christian Kopp

In größeren Räumen denken und die Arbeit vor Ort bestmöglich unterstützen: Über die Zukunft der bayerischen Landeskirche sprach Landesbischof Christian Kopp in seinem Bischofsbericht vor den Synodalen in Amberg. Kirchliche Arbeit werde wirksam „vor Ort und für die Menschen“. Deshalb führe die Kirche auch eine wirkungsorientierte Finanzplanung ein. Bis 2027 sollen deshalb strategische Schwerpunkte definiert werden, erklärte Kopp.

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Zuversicht im Wandel: Kirche gestaltet Zukunft

In größeren Räumen denken und die Arbeit vor Ort bestmöglich unterstützen: Über die Zukunft der bayerischen Landeskirche sprach Landesbischof Christian Kopp in seinem Bischofsbericht vor den Synodalen in Amberg. Kirchliche Arbeit werde wirksam „vor Ort und für die Menschen“. Deshalb führe die Kirche auch eine wirkungsorientierte Finanzplanung ein. Bis 2027 sollen deshalb strategische Schwerpunkte definiert werden, erklärte Kopp.

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Abstimmung

Die ersten Abstimmungen der Synodalen fanden bereits am Sonntagabend statt.

OKR Reimers stellte Landesstellenplanung 2026 vor

Oberkirchenrat und Personalreferent Stefan Reimers hat der Landessynode die Landesstellenplanung 2026 vorgestellt. Die 108 Synodalen müssen bei der letzten Sitzung ihrer Wahlperiode über eine Vorlage abstimmen, in der mit einem Viertel weniger Hauptamtlichen gerechnet wird. Nur Kirchenmusik und Dekansämter seien davon ausgenommen. Künftig soll verstärkt in multiprofessionellen Teams gearbeitet werden. Der Landesstellenplan soll nächstes Jahr beschlossen werden, ab Januar 2027 gelten und bis spätestens 2034 in allen Dekanaten umgesetzt sein.

Rechenschaftsbericht des LSA: Prävention stärken – Zusammenarbeit vertiefen

Der Rechenschaftsbericht des Landessynodalausschusses wurde vom Synodalen Joachim Pietzcker vorgestellt. Schwerpunktthemen waren eine engere Zusammenarbeit der kirchenleitenden Organe und das neue Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt. Es umfasst Risikoanalysen, Basisschulungen und einen Verhaltenskodex, der in der kommenden Synodalperiode von allen Mitgliedern unterzeichnet werden soll.

Angesichts sinkender Mitgliederzahlen und begrenzter Ressourcen sollen ab 2027 mindestens drei gemeinsame Sitzungen pro Jahr stattfinden, um strategische Fragen schneller und abgestimmter zu bearbeiten.

Zudem wurden ein Modell für effizientere Synodaltagungen sowie die Idee eines Petitionsausschusses vorgestellt, der Eingaben zwischen den Tagungen bearbeiten könnte.

Bleibt beweglich und geht mutig weiter

Mit Blick auf die Themen der Tagung hob Preidel hervor, dass Landesstellenplanung, Verwaltungsreform, Kirchenkreisreform und neue Formen synodaler Arbeit konsequent auf das Ziel ausgerichtet seien, Menschen einen einfachen Zugang zur Liebe Gottes zu ermöglichen. Die Präsidentin verabschiedete sich mit Dankbarkeit und Zuversicht und gab der kommenden Synode mit auf den Weg: beweglich zu bleiben – und „Künstlerinnen und Künstler der göttlichen Unterbrechung“ zu sein.

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„Kirche ist Bewegung, weil Gott Bewegung ist“

Preidel betonte, dass Veränderung Kraft koste, aber notwendig sei. Innovation bedeute reale Arbeit an Komplexität und Strukturen – und letztlich gelebte Theologie: „Kirche ist Bewegung, weil Gott Bewegung ist.“ Dass die Synode inzwischen digital, transparenter und gemeinsamer arbeite, wertete sie als wichtigen Schritt zu einer modernen Leitungsstruktur.

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Eröffnungsansprache der Synodalpräsidentin: „Beweglich bleiben“

Mit ihrer letzten Eröffnungsansprache ihrer Amtszeit hat Synodalpräsidentin Dr. Annekathrin Preidel die Herbsttagung der Landessynode in Amberg eröffnet. Sie blickte auf zwölf Jahre synodaler Arbeit zurück. Ihr zentrales Bild: Die Kirche habe sich vom „Tanker“ hin zu einer Flotte vieler kleiner, beweglicher „Schnellboote“ entwickelt. Was zu Beginn visionär klang, sei in vielen Gemeinden, Projekten und Teams Realität geworden: agilere Zusammenarbeit, mehr Partizipation und die Bereitschaft, Neues zu wagen. Gerade der vor zehn Jahren begonnene PuK-Prozess habe diese Bewegung entscheidend geprägt und die Kirche in eine Kultur des Lernens, der Kooperation und der Innovation geführt.

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Vom Nachtanken, von Segensformen und Auszeiten

„Wo und wie geben wir davon weiter, in Trostworten und Geschichten vom Leben, in Wort und Sakrament? Wo sind die Tankstellen, Segensformen oder Auszeiten, zu denen wir einladen oder andere begleiten, damit Glaube nachtanken kann?“, fragte Regionalbischöfin Berthild Sachs. Und kommt zu dem Schluss, dass, wenn wir uns auf diejenigen konzentrieren, in denen der Glaube funkelt und sprüht, es uns vor der Zukunft nicht bange sein müsse.

Kluger Umgang mit Ressourcen

In Auslegung des biblischen Gleichnisses von den klugen und törichten Jungfrauen betonte die Bayreuther Regionalbischöfin Berthild Sachs die Bedeutung eines klugen Umgangs mit unseren Ressourcen: nicht nur mit den materiellen, sondern insbesondere mit den geistlichen, unserer Glaubensenergie.

Synode in Amberg startet mit Eröffnungsgottesdienst

Den Auftakt der letzten Synodaltagung dieser Wahlperiode bildete ein feierlicher Gottesdienst in der Paulanerkirche in Amberg. Regionalbischöfin des Kirchenkreises Bayreuth, Berthild Sachs, hielt die Predigt. Die Kollekte fließt in die Renovierung der Paulanerkirche.