Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel würdigen den Verstorbenen Synodalen Matthias Jena.
Bild: ELKB/Rost
Trauer
Kirchenleitung trauert um Matthias Jena
Mit großer Betroffenheit haben die Spitzen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) die Nachricht vom Tod von Matthias Jena aufgenommen. Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm: „Die Nachricht vom Tod Matthias Jenas hat bei mir große Trauer und Betroffenheit ausgelöst. Dass er so lange vor der Zeit gestorben ist, ist ein großer Verlust - zuallererst für seine Familie, aber auch für uns als Kirche und für die ganze Gesellschaft. Wichtige Erfahrungen im bürgerschaftlichen Engagement hat er schon als Jugendlicher in der Evangelischen Jugend gesammelt. Als Synodaler unserer Kirche war er eine wichtige Brücke zwischen Gewerkschaften und Kirche. Sein großer Einsatz für die Schwachen hat uns verbunden. Ich bin in Gedanken und Gebeten bei seiner Familie.“
Als Mensch mit klarer Haltung, hohem Anstand und festen christlichen Überzeugungen hat die frühere Münchner Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler den verstorbenen bayerischen DGB-Vorsitzenden Matthias Jena gewürdigt. Der 60-Jährige sei „alles andere als ein Funktionär“ gewesen, sagte die Theologin am Mittwoch bei der Trauerfeier in der Germeringer Dietrich-Bonhoeffer-Kirche, deren Gemeindemitglied Jena war.
In einer seiner letzten Reden habe er seine Haltung zusammengefasst: „Leben muss für alle in jedem Alter auskömmlich sein. Arbeit kommt vor dem Kapital, Würde vor der Rendite“, zitierte Breit-Keßler aus einer Rede Jenas im evangelischen Dekanat Hof. Nicht der Mensch sei sozial schwach, sondern der Staat, der nicht für ihn sorge. Fromm und politisch zu sein und sich für die Menschen einzusetzen, „bevor sie unter die Räder kommen“, sei für Jena eine Selbstverständlichkeit gewesen. Auf der Gedenkseite für Matthias Jena auf der Plattform www.gedenkenswert.de können Sie die Grabrede lesen, eine Kerze anzünden oder einen Gedanken posten.
Auch die Landessynode der ELKB trauert um sein berufenes Mitglied Matthias Jena. Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel: „Ich bin tief erschüttert über den Tod von Matthias Jena. Mit ihm verliert unsere Landessynode eine ausdrucksstarke Stimme und einen engagierten Christenmenschen. Der unermüdliche Einsatz für gerechte Arbeits- und Lebensbedingungen in einer solidarischen Gesellschaft war meinem langjährigen Konsynodalen ein Herzensanliegen. In seiner Person und in seinem Wirken verbanden sich tiefes Gottvertrauen und sozialpolitisches Engagement glaubwürdig und vorbildlich. Matthias Jena wird der Landessynode sehr fehlen.“
Jena, bis zu seinem Rücktritt im Mai Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Bayern, war viele Jahre ehrenamtlich in der evangelischen Jugend engagiert, von 1984 bis 1989 als erster Vorsitzender der Evangelischen Jugend München. Seit 2014 war Jena berufenes Mitglied der bayerischen Landessynode.
08.07.2021
ELKB/Johannes Minkus/epd